Fabian Kraus, Geschäftsführer der BES Brunold Holz und Design Manufaktur GmbH, hat mit seinem selbst entworfenen und realisierten Showroom in Schwandorf ein beeindruckendes, architektonisch anspruchsvolles Projekt geschaffen. Die Materialwahl erfolgte mit größter Sorgfalt und im Einklang mit der Firmenphilosophie. Als Bauleiter hatte Fabian Kraus das Ziel, mehr Aufmerksamkeit von Architekten zu gewinnen und ein Gebäude zu errichten, das nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch anspruchsvoll ist. „Wir wollten mehr Frequenz zu Architekten haben und haben uns gefragt, wie wir das am besten umsetzen können. Das Ergebnis ist ein architektonisch schönes Gebäude mit einer futuristischen Fassade“, erklärt Kraus.
Das Gebäude, das über eine Nutzfläche von 480 m² verfügt, ist 35 m lang und 18 m tief. Die Fassade besteht zu 60 % aus Fensterflächen und zu 40 % aus Fassadenflächen, was dem Bauwerk eine moderne und offene Ästhetik verleiht. Die Entscheidung für diese Mischung aus Glas und Holz wurde sorgfältig getroffen, um ein harmonisches Gleichgewicht zwischen natürlichem Licht und struktureller Integrität zu gewährleisten.
Das Gebäude steht in Schwandorf auf dem Gelände von BES Brunold Holz und Design Manufaktur, wo sich auch die Werkstatt befindet, mit der sich das Unternehmen auf Holz, exklusive Inneneinrichtung und individuelle Ausbauten spezialisiert hat. Der multifunktionale Showroom bietet die Möglichkeit, modernste Materialien und Technologien im Bereich der Holzverarbeitung hautnah zu erleben. Gleichzeitig fungiert es als Büro und Co-Working-Space für unternehmensnahe Profis wie Energieberater, Fliesenleger und andere Spezialisten. “Hier wird nicht nur gearbeitet, sondern auch zusammen gedacht und entwickelt, was die innovative und kollaborative Atmosphäre unterstreicht.”
BES Brunold ist ein Unternehmen, das sich durch höchste Qualität in der Holzverarbeitung und Inneneinrichtung auszeichnet und Kunden können hier erleben, wie modernste Handwerkskunst auf kreative Lösungen trifft – von der ersten Idee bis hin zur finalen Umsetzung.
Ein herausragendes Merkmal dieses Projekts ist die 3D-Holzfassade, die aus Thermory-Thermokiefer gefertigt ist. Die Wahl des Materials war ein entscheidender Schritt im Designprozess. „Wir haben uns am Markt umgeschaut und festgestellt, dass uns thermisch behandelte Oberflächen am meisten ansprechen. Thermory war einer der wenigen Hersteller, die 6 m lange Bretter in der gewünschten Qualität anbieten konnten“, erläutert Kraus.
Die Qualität des Thermory-Holzes überzeugte durch seine außergewöhnlichen Eigenschaften. „Das Holz ist einjährig gewachsen und enthält nur gesunde Äste. Es hat keine Fehlstellen, und die 6-Meter-Bretter laufen geradlinig durch. Das ist für ein Thermoholz außergewöhnlich und spricht für die Verarbeitung“, betont Kraus. Zudem vergraut die Fassade aus Thermory-Holz im Gegensatz zur sibirischen Lärche einheitlicher und weist keine Farbabweichungen auf, was einen zusätzlichen ästhetischen Vorteil bietet.
Ein weiterer Grund für die Wahl von Thermory war die Nachhaltigkeit des Materials. Thermisch veredeltes Holz ist nicht nur langlebig und widerstandsfähig, sondern auch umweltfreundlich. Diese Eigenschaften machen es zu einer idealen Wahl für moderne Bauprojekte, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch nachhaltig sein sollen.
Die Planung der 3D-Holzfassade war eine der größten Herausforderungen des Projekts. „Die größte Herausforderung war die Planung. Doch nachdem diese gemeistert war, war das Anbringen der Fassade ein Kinderspiel“, erklärt Kraus. Der Holzhausbauer, der für die Umsetzung verantwortlich war, leistete hervorragende Arbeit, sodass die Bretter nahtlos und ohne Unterbrechungen verlegt werden konnten.
Eine der technischen Herausforderungen bestand darin, die Bretter so zu installieren, dass sie eine einheitliche und kontinuierliche Oberfläche mit der Fensterfront bildeten. Dank der präzisen Planung der Mix + Match Fassade musste kein Fassadenbrett zugeschnitten werden für einen nahtlosen Übergang. Die durchdachte Gestaltung verleiht der Fassade eine makellose, elegante Erscheinung, die die klare Linienführung und minimalistische Ästhetik des modernen Bauwerks auf beeindruckende Weise hervorhebt.
Die 3D-Holzfassade bietet zahlreiche ästhetische Vorteile. Sie verleiht dem Gebäude eine einzigartige Optik und hebt es von anderen Bauten ab. Die dreidimensionale Struktur der Fassade schafft interessante Schatten- und Lichteffekte, die je nach Tageszeit variieren und dem Gebäude eine dynamische Erscheinung verleihen.
Verwendet wurde dafür das C34-Profil aus Thermo-Kiefer. Dieses wurde speziell für Mix+Match entwickelt und ist in drei Stärken sowie vier Breiten erhältlich, wodurch sich unzählige Variationen gestalten lassen.
Die einheitliche Vergrauung des Thermory-Holzes unterstreicht die elegante Optik und sorgt dafür, dass das Gebäude auch nach Jahren noch ansprechend aussieht.
Holzfassaden sind in Deutschland noch nicht weit verbreitet, aber Kraus sieht großes Potenzial für die Zukunft. „Ich glaube, dass 3D-Holzfassaden in den kommenden Jahren an Beliebtheit gewinnen werden. Sie bieten eine einzigartige Kombination aus Ästhetik, Nachhaltigkeit und Funktionalität“, sagt er. In der Architektur sieht Kraus derzeit viele innovative Trends und Materialien, die den Fokus zunehmend auf umweltfreundliche und langlebige Baustoffe legen.
Die Integration von 3D-Holzfassaden in moderne Bauprojekte könnte einen Paradigmenwechsel in der Architektur einleiten. Diese Fassaden bieten nicht nur eine ästhetisch ansprechende Alternative zu herkömmlichen Materialien, sondern auch erhebliche ökologische Vorteile. Daher setzen Kraus und sein Team Holz bei ihren Projekten in den Fokus, um nachhaltige und innovative Bauwerke zu schaffen.
Interessanterweise hat Kraus selbst die Erfahrung gemacht, wie wichtig die Materialwahl ist. „Ich habe ein eigenes Haus mit sibirischer Lärche gebaut. Es hat sich herausgestellt, dass natives Holz weniger geeignet ist als Thermoholz. Das Thermoholz bietet eine deutlich höhere Qualität und Langlebigkeit,“ erzählt Kraus. Diese Erfahrung hat seine Überzeugung gestärkt, dass thermisch modifiziertes Holz die bessere Wahl für anspruchsvolle Bauprojekte ist.
Abschließend fasst Kraus zusammen: „Dieses Projekt und die Zusammenarbeit mit Thermory war eine großartige Erfahrung für uns. Es zeigt, wie innovativ und vielseitig Holz als Baustoff sein kann. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft viele weitere spannende Projekte umzusetzen.“ Das Studio Office von Brunold Interior ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie moderne Holzarchitektur die Zukunft des Bauens prägen kann. Es setzt neue Maßstäbe in Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit und zeigt, dass Holz als Baustoff ein enormes Potenzial hat.